Am 6. November 2017 wurde das 25-jährige Bestehen "unserer" Fachhochschule, die sich jetzt Hochschule Meißen(FH) nennen darf, smart und karg, wenig opulent, begangen. Die Veranstaltung fand, wie immer, in der Mehrzweckhalle über der Mensa statt, obwohl mal sich für diesen honorigen Anlass eine schönere, eine edlere Location gewünscht hätte.
Zur Festveranstaltung waren viele prominente Gäste, erschienen, zu vorderst, als Vertreter des ursprünglich als Festredner angekündigten Ministerpräsidenten, unser Justizminister, Sebastian Gemkow. Zahlreiche kommunale Vertreter, Amtsvorsteher von Finanzämtern, Landräte, Bürgermeister, aber auch Vertreter aus der Justiz, Dr. Leon Roß, Leiter der Abteilung I im SMJ, Dr. Joachim Püls, Präsident der Notarkammer Sachsen, Gilbert Häfner, unser zukünftiger OLG-Präsident, Hans Strobl, Generalstaatsanwalt Sachsens, aus dem Bereich des Innenministeriums, zum Beispiel der Rektor der befreundeten Hochschule der Polizei in Rothenburg, und auch der Prodekan für Internationale Zusammenarbeit an der befreundeten Universität in Wroclaw/Polen, Prof. Dariusz Adamski, waren der Einladung zur Festveranstaltung gefolgt.
Getragen war der gesamte Tag, von 10.30 Uhr bis 16.00 Uhr, von Grußworten, Diskussionsbeiträgen, Impulsvorträgen und Gratulationen. Der Vormittag begann mit einem Symposium zum Thema "Der Beitrag des öffentlichen Dienstes zur Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland – Herausforderungen und Chancen". Vier, sehr verschiedene Diskutanten, gestalteten diese Diskussionsforum, wobei der Vorsitzende der ver.di Bundesverwaltung, Frank Bsirske, am lebendigsten in dieser Diskussion war. Schlagworte, wie "Keiner weiß so viel, wie wir alle zusammen" oder "Wir zeigen Auswege – machen sie mit" prägten seine Wortmeldungen. Und wieviel Staat der Staat braucht und wo die Aufgaben des Staates beginnen und wo sie enden sollten, darüber kann man bestimmt endlos diskutieren. Es soll sein Bewenden haben mit einem sehr zur heutigen Zeit passenden Satz, den der Moderator, Dr. Joachim Klose, Landesbeauftrager der Konrad-Adenauer-Stiftung für den Freistaat Sachsen, sagte: Populismus tritt auf, wenn der Maschinenraum der Demokratie schlecht gewartet ist.
Festgestellt wurde einvernehmlich, dass die Absolventen der Fachhochschule die Landes- und Kommunalverwaltung im Freistaat Sachsen mit aufgebaut haben. Aber darauf kann man sich nicht ausruhen. Da bis 2030 circa 50 v.H. aller Bediensteten im Freistaat in den Ruhestand gehen werden, steht die Hochschule in den nächsten Jahren vor der großen logistischen und personellen Herausforderung von wesentlich mehr Studenten pro Jahr, in etwa doppelt so viele wie bisher und das in allen Bereichen.
Und zum Abschluss noch ein paar Daten: Es gab in den letzten 25 Jahren ca. 40.000 Bewerber und etwa 6.000 Absolventen, wobei 95 v.H. aller Studenten das Studium erfolgreich abschlossen.
Katrin Sontag