Bericht zum Landesjugendausschuss der SBB Jugend am 14.11.2020

14. November 2020

Am 14.11.2020 fand die „digitale Kaffeerunde“ der SBB Jugend statt und ich durfte für den VSR teilnehmen.

Es war meine erste Videokonferenz und meine größten Sorgen waren: Hoffentlich funktioniert die Technik und welchen Hintergrund wähle ich in meiner Wohnung?

Gleich vorne weg: Ich hätte nicht gedacht, dass eine „digitale Kaffeerunde“ so witzig und ungezwungen sein kann. Wir haben in den 1,5 Stunden viel gelacht und viele Erfahrungen ausgetauscht bzw. konnte ich sehr viel aus der lustigen Runde mitnehmen.

Teilgenommen haben Johannes Seidler, Natalie Pirl und Jasmin Al Attar für die SBB Jugend,  Nannette Seidler für den SBB, Philipp Mierzwa für die dbb Jugend und Alexander Konzack als Vertreter des dbb Vorsorgewerkes.

Ziel der Kaffeerunde war der Austausch über die Arbeit in der Jugendvertretung. Dazu gehörten u.a. Themen wie: eigene Satzung, wie mache ich auf mich aufmerksam, wie kann ich neue Mitglieder gewinnen und wie sind unsere Finanzen organisiert.

Johannes, Natalie und Jasmin haben von ihrer Arbeit in der Jugendvertretung berichtet und wie sie Mitglieder gewinnen konnten. So haben sie Postkarten drucken lassen und bei Events ausgelegt, in der Weihnachtszeit werden Weihnachtskalender verschenkt, Infoveranstaltungen mit einem Gewinnspiel mit kleinen Preisen ausgestaltet und und und ...  Es gibt viele Möglichkeiten um auf die Jugendvertretung aufmerksam zu machen. Dabei geht es nicht nur um die Mitgliedergewinnung, sondern auch darum, dass bekannt ist, dass es die Jugendvertretung gibt und man ein kompetenter Ansprechpartner ist. Mein persönlicher Eindruck aus meinen Zeiten als Mitglied der HJAV war, dass es vielen Anwärtern und Studenten gar nicht bekannt ist, dass es solche jugendspezifischen Vertretungen überhaupt gibt. Daran sollten wir etwas ändern!

Es gilt also klar zu machen, warum es wichtig ist, sich zu engagieren und entsprechend seiner Stärken einzubringen. Nur so können wir für uns und nachfolgende Generationen optimale Arbeitsbedingungen schaffen.

Im weiteren Gespräch hat Philipp berichtet, wie wertvoll die Arbeit in einem Gewerkschaftsverband und wie positiv der Einfluss auf die eigene Persönlichkeit und -reifung ist. Man erhält Einblicke in hochinteressante Themen, hat vor allem die Möglichkeit mitzuarbeiten und Einfluss zu nehmen.

Natürlich sollte aus auch um das Thema gehen, wie sich insbesondere die SBB Jugend verstärken kann. Hintergrund hierfür war, dass Natalie und Jasmin von ihren Ämtern im Vorstand aus persönlichen Gründen zurückgetreten sind. Auch das ist eine Facette der Gewerkschaftsarbeit: Manchmal verändert sich das eigene Leben doch so sehr oder es kommen neue große Projekte im eigenen Leben hinzu, dass man schweren Herzens ein Amt aufgeben muss. Aber in den meisten Fällen ist man so sehr mit Leidenschaft dabei, dass man im Hintergrund zum Vorstand noch immer mitwirbelt. Und so haben Natalie und Jasmin selbst gesagt, dass ihnen die Entscheidung sehr schwer fiel, aber es definitiv kein vollständiger Abschied sei. Aber dies hat der lockeren Stimmung kein Abbruch getan, denn alle konnten die Entscheidung verstehen und waren beiden für ihre tatkräftige Unterstützung dankbar.

Anschließend wurden noch Erfahrungen und Beispiele über das Home-Office auch als Auszubildender ausgetauscht. Da unter der SBB über 35 Fachgewerkschaften organisiert sind, kann man sich vorstellen, wie breit das Spektrum an Erfahrungen ist. Und auch an dieser Stelle konnten wir feststellen: Das ist ausbaufähig und verbesserungsbedürftig.

Mein persönliches Fazit: Meine Aufregung war völlig unnötig, man muss sich für eine Videokonferenz sehr aufbrezeln, da die Kamera einem nicht schmeichelt und mein Wellensittich hat ein großes Mitteilungsbedürfnis. Aber das Wichtigste: Mein Interesse wurde erneut wieder so gekitzelt, dass ich mit sehr großer Wahrscheinlichkeit die SBB Jugend bald unterstützen werde. Und darauf freue ich mich!

 

Amrei Franke