Nachdem der sächsische Justizminister als Schirmherr gewonnen werden konnte, wurden die Deutschen Meisterschaften der Justiz erstmalig nach Sachsen geholt.
Eingebettet waren unsere internen Wertungen in den neuseenMAN an der Schladitzer Bucht im Norden Leipzigs.
Gestartet wurde am 25. Juni über die Sprintdistanz, also 750 m Schwimmen, 20 km auf dem Bike und einen abschließenden 5 km Lauf.
Doch bevor es auf die Strecke ging, wurde den Teilnehmern erstmal ein entspanntes und interessantes Rahmenprogramm geboten. Der Großteil der Teilnehmer war bereits am Vortag angereist, um gemeinsam Leipzig zu erkunden. Ausgangspunkt der Entdeckertour war das Bundesverwaltungsgericht, in dem ein 75 minütiger Rundgang stattfand. Die Führung übernahmen Dr. Axer und Herr Linßen, die am Folgetag für die Staffel der wissenschaftlichen Mitarbeiter des Bundesverwaltungsgerichts an den Start gehen sollten.
Nach der beeindruckenden Führung ging es zu Fuß durch die Innenstadt zu den touristischen Highlights wie der Thomas- und der Nikolaikirche, dem Marktplatz mit dem Alten Rathaus und dem Augustusplatz mit Oper und Gewandhaus. Im Anschluss hieß es Kraft tanken für den Wettkampf. Und das konnte man bei guten Gesprächen mit den Kollegen abends mit Pizza und Pasta beim Italiener. Es wurde auch gemunkelt, dass im Wein nicht nur Wahrheit sondern auch Leistungskraft liegt und so wurde auch hier auf Nummer sicher gegangen.
Bei der Anreise am frühen Sonntagmorgen war schnell klar, dass es heute wehtun wird. Die Sonne lachte zwar zwischen den Wolken in großen Abschnitten hervor, doch der Wind blies dafür umso heftiger. Beim Anblick der Wellen auf dem Schladitzer See fühlte man sich leicht an die Ostsee versetzt, wo ja gern mal eine steife Brise weht.
Die Kollegen aus dem hohen Norden haben die Bedingungen daher mit einem zufriedenen Lächeln zur Kenntnis genommen, bei allen anderen steigerte dies die Nervosität vor dem Schwimmstart nur noch mehr.
Mit ein wenig Verspätung fiel 10:20 Uhr der Startschuss für den neuseenMAN. 5 Minuten später gingen dann die 48 Einzelstarter und die 9 Staffeln des Justiztriathlons mit einer eigenen Startwelle auf die Strecke. Wellen bis 30 cm machten die Schwimmstrecke ziemlich anspruchsvoll.
Wer schwer atmend aus dem Wasser kam, musste sich anschließend barfuß über den Strand und danach die 18%ige Steigung zur Wechselzone empor kämpfen.
Startnummer schnappen, Helm schließen, rein in die Schuhe und ab auf die Radstrecke. Diese verlief eben zum Nachbarort und musste 2 Mal bestritten werden. Die Felder rechts und links boten dabei keinen Schutz vor dem böigen Wind, so dass man den Lenker ordentlich festhalten musste.
Die Laufstrecke führte am See an den jubelnden Zuschauern vorbei bis zum Wendepunkt und zurück zum Camp David, wo man den blauen Zielbogen schon von weitem motivierend ins Visier nehmen konnte. Erschöpft aber glücklich konnte jeder Teilnehmer unter großem Beifall die Finisher-Medaille in Empfang nehmen.
Die Pokalübergabe nebst Leipziger Lerchen und einer guten Flasche Meißner Wein erfolgte durch den Vizepräsidenten des Amtsgerichts Leipzig, Dr. Dominik Schulz, welcher tatkräftig von seiner Tochter dabei unterstützt wurde.
Bei den Frauen gewann die junge Rechtspflegerin Wiebke Krone, vor der erfahrenen Vorjahressiegerin Ruth Rosenthal und Rechtspflegerin Tanja Grundmann vom Amtsgericht Leipzig, die ihren 3. Platz aus dem Vorjahr erfolgreich verteidigen konnte.
Bei den Herren gewann der Leipziger Rechtsanwalt Christian Fritze, vor Gerriet Ohls aus Münster und Lukas Tschoepke aus Speyer.
Bei den Staffeln konnte sich das Team aus der JVA Waldeck durchsetzen. Gefolgt vom Team des Verbandes Sächsischer Rechtspfleger e.V., das von den Kollegen Lars Beyer, Thomas Schneider und Daniel Müller mehr als würdig vertreten wurde. Den 3. Platz sicherte sich das Team aus der JVA Siegen.
Mit ihrer hervorragenden Leistung konnten sich Wiebke Krone und Ruth Rosenthal auch die Plätze 2 und 3 der Gesamtwertung sichern. Christian Fritze konnte ebenfalls den Pokal des Dritten der Gesamtwertung hochhalten. Die Damen des TriTeams des Verfassungsgerichts des Landes Brandenburg hatten den 3. Platz aller Frauenstaffeln erkämpft und die Kollegen der JVA Waldeck wurde sogar noch der Siegerpokal der Mixed Staffeln überreicht. Der ein oder andere konnte sich erfolgreich in seiner Altersklasse durchsetzen und wurde ebenfalls auf dem Treppchen geehrt. Auch unsere Verbandskollegin Cathleen Degner konnte sich erfolgreich beim Kampf mit der Strecke durchsetzen und holte sich den 7.Platz bei den Frauen.
Es war also ein insgesamt sehr erfolgreicher Tag für die Kollegen aus der Justiz. Viele nette Menschen kennengelernt, altbekannte Gesichter wiedergetroffen, interne Kampfansagen ausgefochten und mit allen an der Ziellinie gefeiert. Wir freuen uns auf nächstes Jahr und hoffen auch dort, die sächsische Fahne wieder hochhalten zu können.
Tanja Grundmann