Bericht zum Bundesjugendausschuss am 20. und 21. September 2024 in Kiel
Am 20. und 21. September 2024 lud die dbb Jugend zum Bundesjugendausschuss in den Norden – genauer nach Kiel – ein. Der Schwerpunkt wurde auf das Thema Sicherheit am Arbeitsplatz gelegt.
Nachdem die Bundesjugendleitung – anwesend an diesen Tagen waren der Vorsitzende Matthäus Fandrejewski, sowie die stellvertretenden Vorsitzenden Daria Abramov, Oliver Löwe und Toni Nickel – den Bundesjugendausschuss eröffnet und einen kurzen "Lagebericht" abgegeben haben, durfte bereits der erste Ehrengast zu Wort kommen. Dr. H. G. Klitzing berichtete als Vorsitzender der Bundesseniorenvertretung von den aktuellen Fragen und Problemen der Seniorenpolitik. Inflation, Energiepauschalen und co. betreffen nicht nur die derzeit tätigen Beamten, sondern auch Pensionäre, welche oft in diesen Diskussionen vergessen werden.
Anschließend folgte der Input der AG Sicherheit, welcher aufgrund des gewählten Themas größer ausfiel. Die Arbeitsgemeinschaft hatte Plakate vorbereitet, welche Übergriffe auf Beamte bzw. Beschäftigte in der Justiz, der Polizei und der Feuerwehr, auf Rettungssanitäter, auf Sozialämter und viele mehr als Zeitungstitel darstellten. Anschließend gab es eine kurze Fragerunde, wer bereits Gewalt am Arbeitsplatz erfahren hat, in welcher Form und wie sich die einzelnen Jobs schützen könnten. Abgeschlossen wurde dieses Thema mit einer Podiumsdiskussion. Unter dem Thema „Staat in Gefahr?! – Politik an deiner Seite“ wurde eine Stunde lang diskutiert, debattiert und nachgedacht. Schwierig an dieser Stelle ist, dass die Länder unterschiedliche Vorkehrungen bereits getroffen haben und demnach eine einheitliche Lösung nicht gefunden werden kann.
Weiter ging es mit den Berichten der AG Jugendpolitische Kommission, der AG Diversity, der AG Europa und der AG Moderner Staat, bevor es nach der Besprechung über den Haushaltsvoranschlag für 2025 und dem Vortrag über die dbb – Vorteilwelt von Herrn Konzack in vier Arbeitsgruppen zum Thema „Allgemeine Dienstpflicht“ ging. Jede Gruppe setzte sich mit den Vorteilen, den Nachteilen, den rechtlichen Voraussetzungen (Öffnung des Grundgesetzes notwendig?) und sonstigen Voraussetzengen, sowie Problemen und Baustellen auseinander. Geschaffen wurden viele Gedanken, welche die Bundesleitung in die nächsten Bundesbesprechungen mitnehmen wird.
Abschließend wurde Position zur Vereinbarkeit von Familie und Arbeitswelt bezogen und insbesondere auf die "Bedürfnisse" der neuen Generation, sowie den möglichen Konflikten zwischen verschiedenen Generationen und Arbeitstypen eingegangen.
Das große Thema am 21. September 2024 war die Einkommensrunde 2025. Diesbezüglich wurde erst über den Sachstand einzelner Kommunen und Bundesländer berichtet, bevor es an die Sammlung der Forderungen ging. Gefordert wird unter anderem eine Erhöhung der Gehälter (auch Ausbildungsgehälter), eine kostenlose Nutzung des ÖPNV, Anspruch auf Teilzeitausbildung, Verbesserung der Arbeitsbefreiung für ehrenamtliche und gewerkschaftliche Zwecke, Vergütung von Praktika im öffentlichen Dienst, und vieles mehr.
Für mich war es ein sehr lehrreiches Wochenende, um zu Connecten sowie Erfahrungen und neue Ideen für unseren Verband zu sammeln.
Marina Tümpel
Jugendbeauftragte