Bericht zum Zukunftskongress des SBB am 25. März 2024 in Dresden
Am 25. März 2024 hat das SBB zum Zukunftskongress nach Dresden eingeladen.
Zunächst referierte Frau Prof. Dr. Samia Härtling, die Prorektorin der Hochschule Meißen. Sie ist die Leiterin des Sächsischen Instituts für Verwaltungsinnovation und informierte über die Entwicklungen an der Hochschule.
Prof. Thomas Popp, Staatssekretär für digitale Verwaltung und Verwaltungsmodernisierung, referierte über die Entwicklung in der digitalen Verwaltung, die Hürden aber auch die Möglichkeiten verbunden mit dem Appell, auch mit deutlichen Worten an die Gäste aus der Sächsischen Politik, die Digitalisierung deutlich energischer voranzubringen.
Hauptredner war Herr Sven Gábor Jánszky. Dieser ist Zukunftsforscher und Inhaber des größten Zukunftsforschungsinstituts Europas, welches in Leipzig angesiedelt ist. Er erläuterte zunächst, was Zukunftsforscher eigentlich machen. Zusammengefasst werden Gespräche mit den Unternehmen geführt, die einen großen Einfluss auf eine besonders große Anzahl von Menschen hat (wie z.B. Google, IBM, Apple etc.). Es werden deren Investitionen und aktuelle Projekte untersucht sowie Wahrscheinlichkeiten zu eintretenden Entwicklungen errechnet. Für Unternehmen ist dies essentiell, um ihre Entwicklungsstrategien zu entwickeln, Investitionen zu planen und Wachstumspotentiale auszuschöpfen. Zur Wahrheit gehört, dass Deutschland die Digitalisierung um 30 Jahre verschlafen hat ... und nun Probleme hat sowie haben wird, sich im internationalen Wettbewerb weiterhin behaupten zu können. Die rasanten Entwicklungen, die durch die künstliche Intelligenz exponentiell vorangetrieben werden, werden alle, eben auch die öffentliche Verwaltung, dazu zwingen, Prozesse zu automatisieren und durch künstliche Intelligenz unterstützen zu lassen. Sich hiergegen zu wehren oder Dinge „totzuplanen“ wird nicht zielführend sein und auch nicht auf Dauer dem Druck von außen standhalten.
Ob Herr Gábor Jánszky die Geschwindigkeit der Justiz kennt, solche Prozesse umzusetzen, bleibt ein Geheimnis. Der Ausblick war auf jeden Fall spannend und wir werden in einigen Jahren sehen, ob er mit seiner Prognose, zumindest für die Entwicklung in der Welt, Recht behalten wird.
Tanja Romstedt
Vorsitzende